#5/2020 – Premierenlesung von “Heimatsuche” mit Monchi und Lamis Ammar im Schloss Vogelsang

Es waren Freunde da, angereist aus einer großen Stadt. Sie wollten sehen, wie wir jetzt hier leben, auf dem Land in MeckPomm, in diesem kleinen Dorf, in dem es keinen Bäcker, keine Bar, keinen Club, keine Tankstelle, kein Restaurant und keinen einzigen Späti mit Bier, Wein, Ben & Jerry’s oder Papers gibt.

Wir stellten die Kuhherde vor, zeigten auf die gecheckte Berta, die ab und an so nah zu uns kommt und einfach jene Blätter vom Baum frisst, die über den Zaun hängen, dass man auf ihren Rücken springen und losreiten möchte. Einfach so.

Wir zeigten auch den Berg aus Strohballen, auf den man klettern und wieder runterrutschen kann. So oft man will. Einfach so.

Ja, so ist es jetzt, der Wald und der See, und alles, sagte ich. Und so richtig kann ich es immer noch nicht fassen.

Ist nun aber alles real: das Buch, die Konsequenzen daraus. Und am Ende dieses verrückten Jahres hat sich jetzt noch ein Wunsch erfüllt. Trotz (Oder gerade wegen!!) dieser Scheißpandemie gab es eine fette Premierenlesung von #heimatsuche.

Klar, zusammen in einem Raum konnten wir wegen der Viren nicht alle sein. Aber auch wenn jeder an seinem Lieblingsplätzchen weilt, kann man gemeinsam einen steilen Abend verbringen, mit Rotwein und Störtebeker und Kater und vielen Themen. Hier eine etwas gekürzte Aufzeichnung der Veranstaltung vom 10. Dezember 2020:

Sprungmarken in Minuten:
1:18 Lesung aus dem Vorwort
1:54 Tag 3: Die alte Wohnung
3:55 Dagmar Wenndorff – eine unglaubliche Frau
5:30 Wo kommen die Menschen her? Der letzte Punker Schwerins
6:50 Warum eine Feine-Sahne-Fischfilet-Jacke?
7:50 What? Die Medien sind gesteuert?!?
9:00 Monchi wacht auf
10:40 Monchi und Mücke lesen Tag 16: FKK am Rätzsee
15:30 Übers Nacktbaden
17:30 Was ist Heimat? Braucht es ein Heimatministerium?
19:20 Eure Heimat ist unser Alptraum
20:19 Ein Abend am Meer in Ahrenshoop
21:45 Monchi muss Amthor lesen – Tag 66: Warum Philipp Amthor Hirsche tötet und Bayern-Fan ist
25:00 HSV oder Hansa? Monchi will nicht mehr Amthor lesen
26:00 Monchi liest statt Amthor lieber Tag 67: Ostseefischen mit Pillie
31:00 Das illegale Ferienhaus des Innenministers
33:30 Ein politisches Buch?
35:30 Vorwort der Ministerpräsidentin? Die Rolle des Landesmarketings MV
38:30 Heimatdefinitionen
40:00 Warum eigentlich dieses Buch?
41:00 Was hat eine Schauspielerin mit #Heimatsuche zu tun?
41:45 Das Mecklenburg-Lied neu arrangiert von Achim Gieseler und gesungen von Lamis Ammar

Und: RIESENDANK an Antenne MV für die neueste Streamingtechnik. Wer hätte gedacht, dass man in diesen Zeiten in wenigen Tagen so ein Event auf die Beine stellen kann? (Nach einigen Tagen hatten bereits mehr als 10.000 Leute reingeklickt.)
Besonderer Dank an Mathias W. und Tim für die grandiose Umsetzung mit vier Kameras und so vielen Mikros – da kann sich die BBC noch etwas abgucken.
An Monchi, den Literaturflüsterer und Katzenliebhaber, weil er eben Monchi ist und nicht einfach “irgendwelche Scheiße” vorliest.
An den Hinstorff Verlag und besonders an meinen Lektor Thomas Gallien für Input bei der Programmgestaltung.
An Johanna Treppmann für die super Moderation.
An Laura D. für die coole Präsentation.
An Robert W. für die spontane Ideenumsetzungskraft.
An Isabel & Robert U., die einen Geburtstag für ein kulturelles Highlight “geopfert” haben und ihr Schloss in Vogelsang mithilfe von Johannes A. zu einem perfekten Drehort verzaubert haben.
An meine Superfreundin Lamis Ammar, für den Mut dieses Lied so aufzuführen.
An Mücke für den spontanen Auftritt an diesem schönen Dezemberabend.
Und natürlich an alle Menschen da draußen, die zugeguckt und mitgehört haben.
Danke.

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